
DAS WALDPIRATEN-CAMP
Vor 13 Jahren erhielt das Waldpiraten-Camp der Deutschen Kinderkrebsstiftung den Nachsorgepreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge. 2009 wurde die im gesamten deutschsprachigen Raum einmalige Freizeiteinrichtung für krebskranke Kinder von der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten als eines von 365 herausragenden Projekten in Deutschland ausgewählt.

Seit 2003 gibt es die Einrichtung am Rande des Heidelberger Stadtwalds, in der krebskranke Kinder nach der langen Therapie Abstand von der schweren Krankheit gewinnen und in ungezwungener Atmosphäre Kraft, Mut und neues Selbstvertrauen für die Rückkehr ins normale Alltagsleben tanken können. Die jährlichen Kosten von rund einer Million Euro werden fast ausschließlich aus Spenden finanziert. Die regionalen Elterngruppen, die unter dem Dach der Deutschen Kinderkrebsstiftung angesiedelt sind gehören ebenso zu den Unterstützern der Einrichtung wie verschiedene Stiftungen, die vielfachen Deutschen Fußballmeister Bayern München und VfB Stuttgart sowie Unternehmen, Vereine, Schulklassen und unzählige Einzelpersonen.

Neun Tage dauert in der Regel der Aufenthalt, maximal 45 Kinder und Jugendliche – aufgeteilt in Altersgruppen – können von Februar bis Oktober jeweils an den Freizeiten des Camps am Rande des Heidelberger Stadtwaldes teilnehmen. Bislang haben rund 6.000 Kinder an den Freizeiten teilgenommen.
Von rustikalen Blockhütten, in denen geschlafen wird, einem Speisesaal, Gruppen- und Werkräumen, einem Medienraum und sogar einem Theater bis hin zu unzähligen Sport- und Freizeitmöglichkeiten wie etwa dem Hochseilgarten, Reiten, Bogenschießen, Schwimmen, Tauchen oder Kanu fahren, bietet das Camp für die jungen Teilnehmer alles, was hilft, sich von der schweren Krankheit zu erholen und neue Herausforderungen zu wagen – unter Anleitung geschulter Betreuer.

Neben den Freizeiten finden im Heidelberger Camp zahlreiche Wochenendveranstaltungen statt. Dazu gehören beispielsweise Junge-Leute- und Familienseminare, Seminare für Alleinerziehende oder für die örtlichen Elterngruppen und Fördervereine sowie Fortbildungen. Dabei geht es um den Austausch von neuen medizinischen Erkenntnissen und Behandlungsverfahren, sozialrechtlichen Informationen oder der Reflexion und Aufarbeitung von Fragen und Konflikten, die sich durch die Krankheit stellen, ebenso wie um schmerzliche Fragen über Tod und Trauer.
